Glossar

Finanzbegriffe erklärt

COP

Also known as: COP29, COP30, COP31, COP32, COP33, COP34, COP35

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Die COP (Conference of the Parties) ist das zentrale Entscheidungsgremium der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Bei diesen jährlichen Treffen kommen die Vertragsstaaten zusammen, um Fortschritte im Klimaschutz zu überprüfen und gemeinsame Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung und zur Anpassung an ihre Folgen zu beschließen. Es ist im Grunde der internationale Gipfel, auf dem die Welt über den Klimawandel verhandelt.

Detaillierte Erklärung der COP

Die Abkürzung COP steht für "Conference of the Parties", also die Konferenz der Vertragsparteien. Vertragsparteien sind die Staaten, die die United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), zu Deutsch Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, ratifiziert haben. Diese Konvention ist ein internationales Umweltabkommen, das 1992 beim Erdgipfel in Rio de Janeiro ins Leben gerufen wurde. Ihr ursprüngliches Ziel war es, den Ausstoß von Treibhausgasen zu stabilisieren, um gefährliche anthropogene (vom Menschen verursachte) Einflüsse auf das Klimasystem zu verhindern.

Seit ihrer ersten Konferenz in Berlin im Jahr 1995 findet die COP jedes Jahr statt. Die anschließenden Zahlen, wie bei COP29 oder COP30, geben einfach an, um die wievielte Konferenz es sich handelt. COP29 ist die 29. Konferenz, COP30 die 30. und so weiter.

Was passiert bei einer COP?

Die Hauptaufgaben und Ziele einer COP umfassen:

  • Überprüfung des Fortschritts: Die Staaten überprüfen gemeinsam, inwiefern die Ziele der Klimarahmenkonvention und der daraus entstandenen Abkommen (wie dem Kyoto-Protokoll oder dem Pariser Abkommen) erreicht werden. Nationale Berichte und wissenschaftliche Einschätzungen (z.B. vom IPCC) dienen hier als Grundlage.
  • Entwicklung und Verhandlung neuer Abkommen/Entscheidungen: Oft werden auf den COPs neue Protokolle, Abkommen oder Entscheidungen verhandelt und verabschiedet, die den globalen Klimaschutz weiter voranbringen sollen. Das prominenteste Beispiel hierfür ist das Pariser Abkommen, das auf der COP21 im Jahr 2015 in Paris verabschiedet wurde und auf große internationale Zusammenarbeit zur Begrenzung der globalen Erwärmung setzt.
  • Festlegung von Zielen und Maßnahmen: Die Mitgliedsstaaten legen fest, wie Emissionen reduziert, erneuerbare Energien gefördert, Schutzmaßnahmen für Ökosysteme etabliert und Anpassungsstrategien an die Klimafolgen entwickelt werden sollen.
  • Finanzierungsfragen: Ein zentraler Punkt sind die finanziellen Mittel für den Klimaschutz und die Anpassung in Entwicklungsländern. Der Grüne Klimafonds ist ein Mechanismus, der auf den COPs diskutiert und weiterentwickelt wird.
  • Technologietransfer und Kapazitätsaufbau: Wege finden, wie moderne und umweltfreundliche Technologien in Entwicklungsländer transferiert und deren Kapazitäten im Kampf gegen den Klimawandel gestärkt werden können.

Kontext und Bedeutung

Die COPs sind wichtige, wenn auch oft kontrovers diskutierte, Plattformen für die internationale Klimapolitik. Sie bringen:

  • Regierungsvertreter: Delegationen aus nahezu allen Ländern der Welt.
  • Wissenschaftler: Experten, die die neuesten Erkenntnisse zur Klimaforschung präsentieren.
  • Organisationen: Vertreter von NGOs, Wirtschaftsverbänden und indigenen Völkern.
  • Medien: Eine breite Öffentlichkeit, die über die Fortschritte und Konflikte informiert wird.

Warum die Nummerierung (COP29, COP30, ...)?

Die fortlaufende Nummerierung macht es einfach, die einzelnen Konferenzen und ihre spezifischen Ergebnisse und Vereinbarungen zu identifizieren. Jede COP hat oft ihre eigenen Schwerpunkte und Herausforderungen, die sich aus der aktuellen politischen und wissenschaftlichen Landschaft ergeben. Zum Beispiel könnte COP29 einen starken Fokus auf die Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen in besonders betroffenen Regionen legen, während COP30 sich stärker mit der Dekarbonisierung des Energiesektors beschäftigt.

Die Bedeutung der COPs liegt darin, dass sie der einzige globale Rahmen bieten, in dem fast alle Länder der Welt zusammenkommen, um gemeinsam Strategien gegen den Klimawandel zu entwickeln. Trotz der oft langsamen Fortschritte und der Herausforderungen, einen Konsens unter fast 200 Staaten zu finden, sind sie unerlässlich, um das globale Problem des Klimawandels koordiniert anzugehen.

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